„Dr. Andreas“ ist der Gründer des Herzensprojektes. Er lernte 2005 die damalige Oberin des St. Martin´s Catholic Hospital in Agroyesum auf dem Weltjugendtag in Köln kennen und ist seit 2006 als Lebensretter in Ghana unterwegs. Vom Team wird er auch „Nana-Andreas“ genannt (Nana heißen die Stammeshäuptlinge in Ghana).
Andreas ist Anästhesist und schult und überwacht während der Einsätze die afrikanischen Kollegen vor Ort. Dank seiner „Hilfe zur Selbsthilfe“ herrscht heute ein hohes Niveau auf dem Gebiet der Narkoseführung, bei regionalen Schmerzverfahren und der Intensivtherapie schwer kranker Patienten.
Sowohl in Deutschland als auch in Ghana nimmt Andreas seine Aufgabe als „Nana“ sehr ernst: Er organisiert und koordiniert die Einsatzplanung zuhause und ist vor Ort der wichtigste Ansprechpartner für Probleme und Anliegen jeder Art – sowohl bei den ghanaischen Freunden und Kollegen als auch im Team der Lebensretter. „Nana Andreas“ ist das Herz des Projektes.
Martin gehört zu den „Wahlafrikanern der ersten Stunde“. Er ist Anästhesie- und Intensivfachpfleger und außerdem ausgebildeter Hygieniker. Während der Einsätze koordiniert er den Aufwachraum und ist dafür verantwortlich, dass immer der richtige Patient zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Er ist quasi das „Gehirn der Chirurgen“.
Die stetige Weiterentwicklung der hygienischen Bedingungen im Krankenhaus in Agroyesum liegt ihm sehr am Herzen: Vom Anschrauben von Desinfektionsmittelspendern über Hygieneschulungen des ghaniaschen Personals bis hin zur krankenhauseigenen Zubereitung des Desinfektionsmittels – Martin ist immer in Sachen Hygiene im Einsatz.
Bei den sonntäglichen Einladungen zum Gottesdienst kann sich das Team außerdem auf seinen stimmgewaltigen Gesangseinsatz verlassen.
Auch Uta ist aus dem Gründungsteam der Lebensretter nicht wegzudenken. Als gelernte OP-Schwester verfügt sie über große Erfahrung im Assistieren bei Operationen, der Vor- und Nachbereitung der Instrumente sowie der Organisation und Verwaltung der Materialien. Ein Herzensprojekt ist die Aus- und Weiterbildung des OP-Teams.
Uta wird von der afrikanischen OP-Pflege gleichermaßen geliebt wie gefordert – stimmen doch die afrikanischen und europäischen Vorstellungen von „Arbeitsgeschwindigkeit“ und „Sauberkeit“ nicht immer überein. Es hat sich viel entwickelt in den gemeinsamen Jahren, und so sind die Erfolge der kontinuierlichen Ausbildung sichtbar.
Uta ist außerdem die „Mama“ des Teams: Hat für alle kleinen und großen Probleme ein offenes Ohr, immer eine gut ausgestattete Reiseapotheke und weckt das Team jeden Morgen liebevoll mit einer musikalischen Einlage von „Guten Morgen Sonnenschein“. Die Familien und Kinder im Dorf sind über die Jahre mit Namen persönlich bekannt und werden mit kleinen Hilfsgütern unterstützt. Uta ist die gute Seele im Team der Lebensretter.
„Sister Vera“ ist seit 2006 mit den Lebensrettern in Ghana im Einsatz. Sie ist Anästhesie- und Intensivfachschwester und aufgrund ihrer langjährigen Berufserfahrung sowohl bei der Narkoseeinleitung- und Führung, der Überwachung der Patienten im Aufwachraum als auch der Assistenz im OP während des Einsatzes unverzichtbar. Vera ist ruhig, besonnen und behält auch im größten Chaos den Überblick.
Zuhause in Deutschland „beherbergt“ Vera mit ihrer Familie vor den Einsätzen alle gesammelten Spenden und bestellten Materialien in ihrer (glücklicherweise) großen Scheune. Auftakt jedes Einsatzes ist das gemeinsame Sichten und Packen der Materialien, bevor diese sich auf die lange Schiffsreise nach Ghana und Agroyesum machen. Am Ende jeder Packaktion freuen sich die Lebensretter über leckeres Grillgut und Salate, die Vera als Belohnung bereithält.
„Dr. Reinhard“ ist Vollblutchirurg der alten Schule. Er war Chefarzt und engagiert sich seit seiner Rente für ehrenamtliche Einsätze in Peru und Afrika. Dank seines breiten Spektrums beherrscht er sowohl allgemein- und bauchchirurgische als auch unfallchirurgische Operationen. Ihn kann in Agroyesum kein Befund erschrecken.
Zusammen mit seinem Bruder Roland ist er Bestandteil der sogenannten „Goitre-Brothers“ (Goitre=Schilddrüse) und operiert während der Einsätze am liebsten und ausdauernd große Schilddrüsen. Besonders Frauen mit Schilddrüsenvergrößerung werden häufig von ihren Familien als „Hexen“ verstoßen. Durch die Operation riesiger Schilddrüsenbefunde schenkt Reinhard so vielen Ghanaern ein neues Leben. Da er auch häufig in Peru arbeitet, kann es zwischendurch passieren, dass im „Eifer des Gefechtes“ im OP spanisch statt englisch gesprochen wird.
Bei Ausflügen und bei der An- und Abreise muss immer ein Teammitglied auf Reinhard achten, da er in großen Menschenmengen in Afrika schon ab und an verloren gegangen ist.
„Dr. Roland“ ist der Bruder von Reinhard, einer der „Goitre-Brothers“ und aus dem Kernteam der Lebensretter nicht wegzudenken.
Als ehemaliger Leitender Oberarzt verfügt auch er über schier unerschöpfliches, chirurgisches Wissen und Erfahrung, vor Allem auf dem Fachgebiet der Allgemein- und Bauchchirurgie.
Roland ist ein geduldiger Lehrer und stets bedacht, den jüngeren Teammitgliedern und den afrikanischen Kollegen vor Ort Wissen zu vermitteln. Sein charmanter bayrischer Dialekt mischt sich mit seinem Englisch und führt – wie bei Reinhard – ab und an dazu, dass im OP kurzzeitig verwirrte Blicke ausgetauscht werden. Aber am Ende ist die Sprache der Medizin doch immer international und man erreicht gemeinsam das Ziel.
„Dr. Annick“ war 2023 zum ersten Mal mit den Lebensrettern in Ghana. Sie ist Assistenzärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe und konnte die ghanaischen Gynäkologen mit ihrer Erfahrung sowohl im Operationssaal als auch bei Entbindungen und der Versorgung von Notfallpatientinnen tatkräftig unterstützen.
Auch im „Soloflug“ hat sie sich bewiesen: So half sie Zwillingen mit einem Notfallkaiserschnitt auf die Welt.
Nach dieser Feuertaufe war für Annick klar: Auch in Zukunft möchte sie Teil der Lebensretter sein und im nächsten Jahr als frischgebackene Fachärztin nach Agroyesum zurückkehren.
„Chrischdel” ist OTA (Operationstechnische Assistentin) und gehört seit 2023 zum Team der Lebensretter.
Die Chance zu Helfen und durch die eigene Arbeit und Erfahrung in kurzer Zeit so viel Gutes zu tun haben Christina während ihres ersten Einsatzes tief bewegt. So war sie mit Uta verantwortlich für die Einteilung, Organisation und Anleitung der ghanaischen OP-Pflege vor Ort, behielt immer den Überblick über die verfügbaren Materialien und stand auch den Chirurgen stets mit Rat und Tat zur Seite. Anfangs musste sie sich an die „afrikanische Gemütlichkeit“ ein wenig gewöhnen, doch schon nach wenigen Tagen hatte sie sich den Respekt und die Anerkennung der Kollegen vor Ort verdient. Wieder zuhause angekommen, hat sie sich sofort mit aller Energie daran gemacht, Materialspenden für den nächsten Einsatz zu sammeln.
Wir sind froh, Christina zum Team der Lebensretter zählen zu dürfen.
„Dr. Chris“ hatte im Jahr 2023 sein Debut in Agroyesum. Als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie bereichert und entlastet er dank seiner breiten, medizinischen und chirurgischen Expertise das Team der Lebensretter. Ihm liegt neben der Patientenversorgung besonders die Ausbildung der jungen Kollegen vor Ort am Herzen. Nur so kann „Hilfe zur Selbsthilfe“ nachhaltig wirken und Früchte tragen.
Der erste Einsatz in Agroyesum hat „Dr. Chris“ in vielerlei Hinsicht geprägt. Fernab vom hochspezialisierten und durchgetakteten Gesundheitssystem zuhause ist es sehr heilsam, sich auf das Nötigste beschränken zu müssen. „So kann man sich voll und ganz auf das konzentrieren, weshalb man diesen Beruf eigentlich erlernt hat: Das Helfen und Heilen. Und außerdem bekommt man die Möglichkeit, etwas zurückzugeben für das privilegierte Leben, das wir zuhause alle führen dürfen!“.
Auch in den kommenden Jahren darf das Team auf Christophs Unterstützung zählen.
Iwonka ist Fachschwester für Anästhesie und gehört seit 2023 zum Team der Lebensretter. Im Team mit „Dr. Andreas“ und „Sister Vera“ war sie für die Betreuung und Behandlung der Patienten im Aufwachraum und für die Einleitung und Überwachung der Narkosen im OP verantwortlich. Die Ausbildung der ghanaischen Kollegen vor Ort stand hierbei immer im Fokus.
Da in ganz Ghana nur knapp 20 ausgebildete Anästhesisten zur Verfügung stehen und die Narkosen vor Ort fast ausschließlich durch Anästhesiepflegekräfte durchgeführt werden, ist diese Hilfe zur Selbsthilfe für die Patientenversorgung Gold wert.
Auch bei den kommenden Einsätzen dürfen die Lebensretter auf die Unterstützung von Iwonka zählen.
Jakobs Ghana-Debut fand im Jahr 2023 statt. Als Neffe von „Nana Andreas“ und Medizinstudent war es ihm ein Herzensanliegen die Arbeit der Lebensretter vor Ort zu unterstützen.
Auf Jakobs Hilfe konnte man sich im letzten Einsatz jederzeit sicher sein: Ohne Berührungsängste assisterte er ausdauernd im OP und war, gemeinsam mit Philipp, für die Versorgung des Teams und die Koordination eines optimalen Tagesablaufes verantwortlich.
Jakob ist schon jetzt ein „Nachwuchs-Lebensretter“, auf den das Team zählen kann.
„Dr. Jérôme“ war im Jahr 2023 zum ersten Mal in Agroyesum. Als Leitender Oberarzt der Unfallchirurgie hat er langjährige Erfahrung in der Versorgung von Verletzungen durch Arbeits- oder Verkehrsunfälle, aber auch in der Therapie chronischer Fehlstellungen oder Wunden.
Das Ausmaß der Verletzungsmuster, mit denen man im ungesicherten Straßenverkehr Ghanas konfrontiert wird, ist mit dem europäischen Standard nicht vergleichbar. Auch der Mangel an Material zur Stabilisierung von Brüchen und das Fehlen der Möglichkeit intraoperativer Durchleuchtung stellte „Dr. Jérôme“ vor echte Herausforderungen. Die Verbesserung und Ausweitung der unfallchirurgischen Versorgung in den nächsten Jahren ist aus diesem Grund zu Jérômes Herzensprojekt geworden. Er hat die Herausforderung angenommen und wird auch in den kommenden Jahren zur Unterstützung der Lebensretter mit nach Ghana fliegen.
„Dr. Julia“ hat sich gemeinsam mit Sarah im Jahr 2016 zum ersten Mal auf den Weg nach Agroyesum gemacht - damals noch in der Assistenzarztzeit und genauso ein „Küken“ wie „Dr. Sarah“.
Mittlerweile ist sie Fachärztin in der Unfallchirurgie und junge Mutter. Deswegen legt sie aktuell eine „Ghana-Pause“ ein – jedoch ganz sicher nicht für immer, denn auch „Dr. Julia“ ist Wahlafrikanerin mit Herzblut.
Auch wenn sie im letzten Jahr nicht vor Ort dabei sein konnte, unterstützt sie das Team der Lebensretter in der Vor- und Nachbereitung, Planung und Organisation tatkräftig und war auch während des Einsatzes dank guter Handyverbindung sowohl „live“ als auch „im Herzen“ dabei.
Manfred ist Rettungsassistent und langjähriges Mitglied der Lebensretter. Aufgrund seiner großen Erfahrung in der Versorgung von Notfallpatienten ist er während des Einsatzes praktisch universell einsetzbar. Seine Hauptaufgabe besteht in der Vorbereitung der Patienten für die Operation und in der Überwachung der operierten Patienten im Aufwachraum.
Aufgrund seiner unaufgeregten Autorität ist er bei den Ghanaern respektiert und beliebt. Für das Team ist er immer ein bißchen „Aufpasser“ und „Papa“ – sorgt zum Beispiel dafür, dass bei der An- und Abreise Nichts und Niemand verloren geht und ist immer für einen guten Rat bereit.
Da Manfred jetzt berentet ist und keine Dienstpläne mehr berücksichtigen muss, freuen wir uns auf viele, gemeinsame Einsätze.
Philipp ist der Sohn von „Nana Andreas“ und war bereits dreimal als Teammitglied in Agroyesum. Die ersten beiden Einsätze verbrachte er noch in seiner Schulzeit. Tief beeindruckt vom afrikanischen Leben und der Möglichkeit, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, schloss er sich auch 2023 dem Team der Lebensretter auf der Reise nach Ghana an.
Philipp ist vor Ort ein wichtiges Bindeglied in der Kommunikation zwischen dem deutschen und dem afrikanischen Team und bei den Ghanaern bekannt und beliebt. Außerdem sichert er durch gute Beziehungen ins Dorf die Versorgung des Teams. Auch für die Assistenz im OP kann man auf ihn zählen.
Zuhause engagiert sich Philipp für die Öffentlichkeitsarbeit und Spendensammlung: So veranstaltete er ein Musikevent zugunsten des „Lebensretter-Projektes“ und organisiert die Fundraising-Kampagne.
„Dr. Sarah“ gehört seit 2016 zum Team der Lebensretter und hat im Rahmen der Einsätze im Laufe der Jahre entsprechend ihrer eigenen chirurgischen Ausbildung alle Stufen von „Fäden-Abschneiden“ bis hin zum eigenverantwortlichen Operieren durchlaufen.
Sie ist während des Einsatzes auch verantwortlich für die Erstellung der OP-Pläne und erfüllt diese Aufgabe mit Herzblut. Wissenswert ist, dass die OP-Planung in Afrika ein „sehr variables Konstrukt“ ist, da eingeplante Patienten häufig nicht am richtigen Tag zur Operation erscheinen und so häufig umdisponiert werden muss.
Aber „Dr. Sarah“ gibt nie auf….
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